Seit mehr als 40 Jahren begleiten und unterstützen wir Jugendlichen und junge Erwachsene mit Teilhabeeinschränkungen dabei, in der Berufswelt Fuß zu fassen, ihre beruflichen und persönlichen Kompetenzen zu entwickeln und ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Dazu zieht ein Team von mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Professionen an einem Strang.

Das BBW Bethel ist Teil des Epilepsiezentrums Bethel, des größten Behandlungs- und Forschungszentrums für Epilepsie bundesweit und damit eine erste Adresse für Jugendliche mit Epilepsien und anderen hirnorganischen Schäden. Aber auch für junge Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Lernbehinderungen bieten wir verschiedene berufliche Möglichkeiten und umfangreiche Hilfeleistungen an.

Die Ausbildung für den Beruf ist nicht alles. Um zu einem selbstständigen Menschen zu reifen, braucht es noch andere Dinge.

Unser Menschenbild

Im BBW Bethel sind wir überzeugt, dass jeder Mensch etwas Einzigartiges, etwas ganz Besonderes ist und mit seinen Stärken und Schwächen respektiert, geachtet und gefördert werden muss. Dieses Credo bestimmt seit über 150 Jahren die Arbeit aller Einrichtungen in Bethel, auch die des Berufsbildungswerkes.

Realität in der Arbeitswelt

Leider ist Fakt: die moderne Arbeitswelt bietet selbst für viele Menschen ohne Beeinträchtigungen immer größere und schwierigere Herausforderungen. Arbeitgeber erwarten ein weites Spektrum an sozialen und beruflichen Kompetenzen. Die berufliche Ausbildung in den Betrieben kann daher auf Individualität und auf Leistungsschwächere kaum mehr Rücksicht nehmen. Junge Menschen mit Teilhabeeinschränkungen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht oder noch nicht bestehen können, drohen somit noch mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden.

Individuelle Unterstützung

Für diese Menschen setzen wir uns ein und entwickeln Mittel und Wege, dass jede und jeder Einzelne von ihnen genau die Begleitung, Beratung und Unterstützung bekommt, die sie oder er benötigt. Gemeinsam mit ihnen bereiten wir sie auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vor und stärken sie in den vielfältigen Belangen des Alltags. Dabei steht eine an der Individualität orientierte Unterstützung im Mittelpunkt unseres Handelns.

Ganzheitliche Förderung

Wir bilden nicht nur für den Beruf aus. Unser Ausbildungskonzept ist „ganzheitlich”. Ziel ist ein gelingender Übergang auf den Arbeitsmarkt und in ein selbstbestimmtes Leben. Darauf wirken die Mitarbeitenden in den Fachpraxis- und Ausbildungsbereichen, in der Sozialpädagogischen Begleitung, im Case Management, im Medizinisch-Psychologischen Fachdienst und im Wohnen hin. Besonders wichtig ist uns, Sozialkompetenzen zu vermitteln und die emotionale Entwicklung der jungen Menschen zu fördern. Im täglichen Umgang entfalten die jungen Menschen ihre Persönlichkeit und Eigenständigkeit.

Brücke zum Arbeitsmarkt

Unsere berufliche Qualifizierung und Ausbildung orientiert sich an den Realitäten des allgemeinen Arbeitsmarktes und schafft den Brückenschlag zu vielen Betrieben. Wir setzen auf anerkannte Ausbildungsgänge, betriebsnahe Abläufe und verschiedene Möglichkeiten, die reale Arbeitswelt kennenzulernen und sich dort zu erproben. Zum Beispiel bei Betriebshospitationen, in Praktika und betrieblichen Phasen oder auch in einer verzahnten Ausbildung mit Betrieben. Die jungen Menschen werden dabei vor Ort von unseren Mitarbeitenden begleitet, so dass diese beruflichen Erfahrungen erfolgreich verlaufen können. Für die Betriebe stehen wir gleichfalls als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir wollen sie von der Leistungsfähigkeit unserer jungen Menschen überzeugen und damit den Weg für einen späteren Einstieg der Absolventinnen und Absolventen in das Unternehmen ebnen.